Kriege und Konflikte

Kinder der Steine – Kinder der Mauer

 Ab 14 Jahre
 87 Minuten
 Konflikte
Ein Schwarz-Weiss-Foto, sechs Jungen, um die zehn Jahre alt, posieren spritzig mit Victory-Zeichen für die Kamera. Das war in Bethlehem im Jahr 1989 während des ersten palästinensischen Volksaufstands und der Dreharbeiten zu Robert Kriegs Dokumentarfilm „Intifada – Auf dem Weg nach Palästina“. Zwanzig Jahre später sind die Gebiete, die damals befreit werden sollten, von einer […]
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 Deutschland, 2010 Sprachfassungen: Arabisch, Deutsch (Voice-Over) Regie: Robert Krieg, Monika Nolte Kamera: Peter Petrides Musik: Michael Götz Ton: Musa Al-Sha’er, George Jaraiseh Schnitt: Marcel Lepel Fernsehsender/Produktion: WORLD TV Krieg & Nolte GbR

Ein Schwarz-Weiss-Foto, sechs Jungen, um die zehn Jahre alt, posieren spritzig mit Victory-Zeichen für die Kamera. Das war in Bethlehem im Jahr 1989 während des ersten palästinensischen Volksaufstands und der Dreharbeiten zu Robert Kriegs Dokumentarfilm „Intifada – Auf dem Weg nach Palästina“. Zwanzig Jahre später sind die Gebiete, die damals befreit werden sollten, von einer Mauer umschlossen. Wer waren die Kinder auf dem Bild? Wie leben sie heute? Leben sie noch?

Mit dem Foto in der Hand kehrt das Filmteam nach Bethlehem zurück, um die Jungen zu suchen und kennen zu lernen. Die sechs Kinder, heute Väter, waren zu jung, um die Intifada mit zu gestalten; sie haben weder politische Analysen noch Rechtfertigungen. Sie leben bis heute in der Altstadt von Bethlehem, ihre Verbindung zueinander ist nicht abgerissen. Das Filmteam ist eins von unzähligen, die die besetzten palästinensischen Gebiete seit Jahrzehnten täglich belagern – und vielleicht das einzige, das je zurückgekehrt ist. Aus Sorge, aus Interesse und Anteilnahme. Die kurze Begegnung zwischen Pose und Auslöser sowie die Rückkehr des Filmteams spannt ein fast zauberhaftes Band aus Fremdheit und Vertrauen. Die Männer erinnern, ulken, nehmen die Gäste mit auf ihre Arbeit und nach Hause. Sie diskutieren die Zerstrittenheit ihrer Gesellschaft und werden für kurze Zeit wieder zur Gang, deren Streifzüge unweigerlich an einer Mauer enden.

Projekt FILM IN AKTION

Besondere Aktualität bekam der Film 2014 im Rahmen unseres Projektes FILM IN AKTION. Geplant war ein mehrwöchiges Projekt in einem Berufskolleg zum Israel/Palästina-Konflikt. Die Lehrerin war in Gaza geboren. Geplant war das Projekt mit dem Autor Robert Krieg und seinem Film „Kinder der Steine – Kinder der Mauer“. Darin wird das Leiden der Palästinenser sehr anschaulich beschrieben. Wir hatten einen israelischen Studenten gefunden, der bereit war, die israelische Seite zu vertreten. In der Klasse herrschte eine starke Ablehnung der israelischen Politik vor. Mitten in diesem sehr heftigen, aber offenen Austausch war das Projekt ein Experiment, dass danke der Bilder und der menschlichen Nähe gelang. Mehr

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Nicht ohne uns!

 Ab 12 Jahre
 87 Minuten
 Abenteuer, Armut, Bildung, Familie, fremde Kulturen, Kinderarbeit, Schule, Zukunftsträume
16 Kinder zwischen zehn und zwölf Jahren aus 15 Ländern und fünf Kontinenten werden in ihrem Lebensalltag begleitet. Sie beantworten Fragen zu Familie, Schule, Gesellschaft und ihrer Zukunft. Der Film zeigt die Protagonisten auf dem Weg zur Schule, der mit den unterschiedlichsten Transportmitteln bewältigt wird – zu Fuß, mit Bus, Bahn oder Skateboard, auf einem […]
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 Deutschland, 2016 Sprachfassungen: Deutsch Regie: Sigrid Klausmann nach einer Idee von Walter Sittler

16 Kinder zwischen zehn und zwölf Jahren aus 15 Ländern und fünf Kontinenten werden in ihrem Lebensalltag begleitet. Sie beantworten Fragen zu Familie, Schule, Gesellschaft und ihrer Zukunft. Der Film zeigt die Protagonisten auf dem Weg zur Schule, der mit den unterschiedlichsten Transportmitteln bewältigt wird – zu Fuß, mit Bus, Bahn oder Skateboard, auf einem Esel reitend oder auf Skiern. Mutig nehmen die Kinder den teilweise gefährlichen oder mühseligen Weg auf sich, um lernen zu können. Trotz der Vielfalt ihrer Lebensumstände und Persönlichkeiten haben sie viele Gemeinsamkeiten: ihre Ziele, Träume, Wünsche und Hoffnungen u. a. auf eine Zukunft in Frieden, aber auch ihr realistischer Blick auf globale Herausforderungen. Die Kinder thematisieren Gefahren wie Umweltzerstörung, Klimawandel, Überbevölkerung sowie Angst vor Krieg und Gewalt.

Weiterführende Links
>> Filmbewertungsstelle Wiesbaden: Prädikat besonders wertvoll
>> Filmbewertungsstelle Wiesbaden: Urteil der Jugend-Film-Jury
>> Filmdienst: Kritik und Infos
>> Filmpädagogische Begleitmaterialien Institut für Kino und Filmkultur
>> Filmpädagogisches Begleitmaterial Schulkinowochen 2018 vision kino
>> Filmtipp Vision Kino
>> Kinofenster (Film des Monats)

FSK ab 0 freigegeben/Freigegeben ohne Altersbeschränkung

 

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10 von 199 kleinen Helden

 Ab 8 Jahre
 95 Minuten
 Aids, Angst, Armut, Bildung, Eine Welt, Familie, Glaube, Glauben, Indien, Kinderarbeit, Krankheit, Krieg, Kriminalität, Prostitution, Schulbildung, Sehnsüchte, Träume, Umwelt, Wassermangel, Zukunft
Es sind Porträts von Kindern aus Ländern des globalen Südens, zwischen Südamerika und Südafrika, über West- und Südostasien bis nach Zentralasien. Vier Mädchen und sechs Jungen im Alter von neun bis zwölf Jahren; die einen leben in großen Städten, die anderen auf dem Land, nehmen uns mit in ihren Alltag und erzählen auf ihrem Schulweg, […]
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 Deutschland, 2019 Regie: Sigrid Klausmann, Lina Luzyte, Ali Kareem

Es sind Porträts von Kindern aus Ländern des globalen Südens, zwischen Südamerika und Südafrika, über West- und Südostasien bis nach Zentralasien. Vier Mädchen und sechs Jungen im Alter von neun bis zwölf Jahren; die einen leben in großen Städten, die anderen auf dem Land, nehmen uns mit in ihren Alltag und erzählen auf ihrem Schulweg, was sie bewegt. Die thematische Bandbreite der zehn ausgewählten Dokumentarfilme reicht von Naturschutz- und umweltpolitischen Themen über soziopolitische und ökonomische Aspekte bis hin zu ethischen Fragestellungen.

1. Cynthia aus Burundi (12 Min.)
2. Diego aus Guatemala (11 Min.)
3. Sanjana aus Indien (6 Min.)
4. Jafer aus dem Irak (8 Min.)
5. To aus Laos (8 Min.)
6. Jesús aus Mexiko (10 Min.)
7. Zozoolloi aus der Mongolei (13 Min.)
8. Anish aus Nepal (5 Min.)
9. Miral aus Palästina (14 Min.)
10. Luniko aus Südafrika (7 Min.)

Weiterführende Links
>> Infos zu den Ländern, sowie Arbeitshilfen

Lehrprogramm gemäß § 14 JuSchG

 

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Pastrami Sandwiich

 Ab 12 Jahre
 7 Minuten
 Israel, Krieg, Nahostkonflikt, Terror
Als sie die Raketen-Warnsirenen hören, hält eine israelische Familie mit dem Auto am Straßenrand, steigt aus und geht in Deckung. Der Vater begegnet der Angst seines kleinen Sohnes mit einem Spiel: Sie bauen einen Sandwich. Weiterführende Links >> Deutsche Film- und Medienbewertung: Prädikat wertvoll >> Augenblicke   Der Dialog im Film Vater, Mutter und Sohn […]
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 Deutschland, Israel, 2015 Regie: Richard Böhringer

Als sie die Raketen-Warnsirenen hören, hält eine israelische Familie mit dem Auto am Straßenrand, steigt aus und geht in Deckung. Der Vater begegnet der Angst seines kleinen Sohnes mit einem Spiel: Sie bauen einen Sandwich.

Weiterführende Links
>> Deutsche Film- und Medienbewertung: Prädikat wertvoll
>> Augenblicke

 

Der Dialog im Film

Vater, Mutter und Sohn im Auto – Langeweile – Vater: Lass uns was spielen – Vater: Ameise – Sohn: Katze – Vater: Hund – Sohn: Pferd – Vater: Haus – Sohn: Israel – Vater: Milchstraße – Sohn: Universum – Vater: Ich glaube, du hast mich ich kenne nichts Größeres – wuste ich – Vater: sollen wir nochmal spielen – Sohn: ja – Universum – Vater: oh, jetzt hawst du mich – wie kann das Universum so große sein, und man sieht es nicht – Vater: ja merkwürdig – Sirenenalarm – steigen aus dem Auto aus – Mutter legt sich hin, – Junge will nicht – Vater: leg dich neben den Wagen, – Vater: wir legen uns neben Mama – Vater: jetzt kommt endlich – Sohn: Papa, ich bin etwas nervös – Vater: Wie wäre es wenn wir Pastrami Sandwich spielen. – Mama und ich sind Brotscheiben und du bist Truthahn – Papa, schau malk d laufen Ameisen auf Mama rum – Vater: Mama mit Armeisen – Vater: Pastrami mit Armeisen – Sirenenalarm hört auf – Vater steht auf – Papa, du machst das Sandwich kaputt – Vater: OK, das Spiel ist jetzt vorbei, wir haben gewonnen – Sohn: Lass uns noch ein Weilichen so bleiben – Der Vater legt sich wieder hin – Vater: Na los, wir haben wirklich gewonnen – Sohn: Lass uns noch ein wenig länger so bleiben – es fühlt sich gut an – Auto fährt vorbei, Insassen wundern sich – Vater: ok jetzt aber – Sie stehen auf – Sohn: Papa, wo ist die Rakete? – Vater: Es hat sich so angehört, als sei sie nicht weit von unserem Haus explodiert – Sohn: Jetzt wird Lahav wahrscheinlich wieder ein Stück davon finden für seine Sammlung. Gestern kam er mit einem Stüc der letzten Rakete in die Schule, wo sogar ein arabisches Logo drauf war. Es ist sicherer, wenn sie weit weg ist, als zu nah, oder? – Vater: Das Beste wäre, wenn es weit genug weg wäre, als dass uns etwas passiert. – Sohn: Aber nah genug, dass ich auch mal ein Stück finden kann. – Vater: Das Beste wäre, wenn wir ein wenig Badminton im Hof spielen würden. – Sohn: Papa, versprich mir, dass wir wieder Pastrami spielen, wenn die Sirenen angehen. – Vater: Ich verspreche dir, dass ich dir Käsesandwich beibringe, sollte es langweilig werden. – Sohn: … und was ist wenn die Sirenen nie mehr angehen? – Vater: Ich denke, es wird noch mindestens ein, zwei Mal welche geben.

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Masel Tov Cocktail

 Ab 12 Jahre
 32 Minuten
 Antisemitismus, Diskriminierung, Gewissen, Holocaust, Identität, interreligiöser Dialog, Judentum, Konfliktbewältigung, Konflikte, Kultur, Menschenrechte, Nahostkonflikt, Nationalsozialismus, Rechtsextremismus, Rechtsradikalismus, Satire, Shoah, Toleranz, Vorurteile, Weltreligionen
Zutaten: 1 Jude, 12 Deutsche, 5cl Erinnerungskultur, 3cl Stereotype, 2 TL Patriotismus, 1 TL Israel, 1 Falafel, 5 Stolpersteine, ein Spritzer Antisemitismus Zubereitung: Alle Zutaten in einen Film geben, aufkochen lassen und kräftig schütteln. Im Anschluss mit Klezmer-Musik garnieren. Verzehr: Vor dem Verzehr anzünden und im Kino genießen. 100% Koscher. Dimitrij Liebermann, der Sohn russischer […]
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 Deutschland, 2020 Sprachfassungen: Deutsch, Deutsche Untertitel Regie: Arkadij Khaet, Mickey Paatzsch

Zutaten: 1 Jude, 12 Deutsche, 5cl Erinnerungskultur, 3cl Stereotype, 2 TL Patriotismus, 1 TL Israel, 1 Falafel, 5 Stolpersteine, ein Spritzer Antisemitismus
Zubereitung: Alle Zutaten in einen Film geben, aufkochen lassen und kräftig schütteln. Im Anschluss mit Klezmer-Musik garnieren.
Verzehr: Vor dem Verzehr anzünden und im Kino genießen. 100% Koscher.

Dimitrij Liebermann, der Sohn russischer Einwanderer und Schüler an einem Gymnasium, ist Jude. Freunde und Mitschüler nennen ihn nur kurz „Dima“. Er hat seit einiger Zeit eine Freundin, doch Michelle ist keine Jüdin. Seine Mutter, eine Klavierlehrerin, schaut am liebsten einen der 23 russischen Sender, die ihre Satellitenanlage empfängt. Als ihn sein Mitschüler Tobi auf der Schultoilette mit seiner Beschneidung provoziert und ihm erklärt, dass man Juden wie ihn früher vergast hätte, während er den Sterbevorgang mit vollem körperlichem Einsatz imitiert, schlägt Dima ihn mitten ins Gesicht. Er wird für eine Woche von der Schule verwiesen.

Dimitrij tut sein Ausraster nicht wirklich leid. Als sein Vater von dem Schulverweis erfährt, streicht er die Teilnahme seines Sohnes an der Abifahrt. Der Rektor von Dimas Schule will zudem, dass er mit Blumen zu Tobi geht, um sich zu entschuldigen. Nachdem Dima seinen Opa von einem AfD-Infostand wegholt, der aber mit völligem Unverständnis reagiert, läuft Dima wütend weiter und stürzt. Er fällt Tobi direkt vor die Füße, der gerade dabei ist, als Strafe für seine Schmierereien Stolpersteine auf dem Gehweg zu putzen. Dima will die Gelegenheit nutzen, schafft es aber nicht wirklich, sich bei Tobi zu entschuldigen. Als der ihn abermals provoziert und die Blumen in Andenken an Dimas verstorbene „Verwandte“ neben die Stolpersteine legt, kann sich Dima nicht zurückhalten. Diesmal schlägt er Tobi nicht nur, er tritt zu.

Weiterführende Links
>> Deutsche Film- und Medienbewertung: Prädikat besonders wertvoll
>> FWU: Beiheft
>> Impuls von Margrit Fröhlich, Ev. Akademie Frankfurt
>> Missio/RPZ-Materialien Für Schulunterricht oder Projekttage ab der Mittelstufe
>> Podiumsgespräch zum Film
>> Preisträger Deutscher Menschenrechts-Filmpreis in den Kategorien „Kurzfilm“ und „Bildung“
>> Zentralrat der Juden – Homepage

FSK ab 12 freigegeben

 

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